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Zunehmende Komplexität durch Industrie 4.0 ─ Softwareentwicklung muss sich weiter entwickeln ─ Teil 3

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Wie bereits im letzten Blogartikel beschrieben, ist es für die meisten Unternehmen schwierig, Projekte vollkommen agil abzuwickeln. Der Grund dafür liegt zu einem großen Teil an einer traditionell hierarchischen Unternehmenskultur, die keinen Platz für die notwendigen Werte und Prinzipien des agilen Manifests lässt. Das agile Manifest gilt als Grundlage von Agilität, denn es gibt den Anwendern Denkanstöße und Vorgaben für innovative Softwareentwicklung. Agilität bedeutet nicht gleich Scrum, auch wenn diese Methode einen wichtigen und bedeutenden Beitrag geleistet hat.

Agile Techniken (z.B. Product Owner, Time Boxing, Planning Poker) unterstützen das tägliche agile Arbeiten, sind aber nur Werkzeuge von agilen Methoden (z.B. Scrum, IT-Kanban, XP), die auf agilen Werten und Prinzipien basieren, die in der Organisation gelebt werden müssen. Dazu muss sich jedes Unternehmen individuell überlegen, welche Teile dieser Methodenwelten und wie das agile Mindset für die eigene Situation passend ist.

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Abbildung: Grundlegende Begriffe im agilen Projektmanagement (eigene Darstellung)

Zwar ist es möglich, in einem konservativ aufgestellten Unternehmen mit Hilfe von agilen Praktiken in einzelnen Projekten hybride zu arbeiten, aber auf diese Weise ist es nicht möglich, vollkommen von den Vorteilen agiler Vorgehensweise zu profitieren. So scheitert die angestrebte Flexibilität der Softwareentwicklung z.B. an der Bürokratie einer am Wasserfallmodell orientierten Projektkultur.

So wie Agilität das gesamte Unternehmen beeinflussen sollte, ist dies auch bei dem Vorhaben Industrie 4.0 der Fall. Die Digitalisierung der Produktion beeinflusst das gesamte Unternehmen und bietet einen Wettbewerbsvorteil, der nur bei übergreifender Integration ganz ausgeschöpft werden kann.

Um unternehmensumfassende Änderungen vorzunehmen, ist ein Change Management notwendig. Nur durch Spezialisten, die den Einführungsprozess von Innovationen und Kulturwandel unterstützen, ist es möglich, Mitarbeiter von den Vorteilen zu überzeugen und in den Veränderungsprozess zu integrieren. Dazu sind Experten notwendig, die mit den Werten des agilen Manifests vertraut sind und dieses schrittweise einführen können.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man zur Umsetzung von Industrie 4.0 agile Vorgehen benötigt, um deren thematischen Komplexität gewachsen zu sein. Um agil Vorgehen zu können, ist es wiederum notwendig, dass agile Grundsätze im Unternehmen gelebt werden. So ist das Konzept Industrie 4.0 von einer Weiterentwicklung der Softwareentwicklung abhängig, die wiederum einen langfristigen Wandel der Unternehmensprinzipien voraussetzt.

Ein langfristiger Wandel bringt ein Umdenken mit sich, das es ermöglicht, auf den schnell wandelnden Märkten zu operieren und zu bestehen. Dies ist ein Weg, Innovationen und Weiterentwicklung in Unternehmen sowohl zu ermöglichen, als auch zu fördern.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie wissen, wie auch Ihr Unternehmen von agilen Vorgehen profitieren kann? Gerne analysieren wir Ihre Softwareentwicklungsprojekte (im Allgemeinen und) zum Themenschwerpunkt Industrie 4.0.

Weitere Beiträge zu diesem Thema:

Industrie 4.0 – Der Sprung in das digitale Zeitalter – Teil 1: Ist Ihr Unternehmen reif für Industrie 4.0?

Industrie 4.0 ─ Eine Begriffsbestimmung ─ Teil 2

Industrie 4.0 ─ Revolution oder Evolution? Teil 3 unserer Blogserie

Überforderung Industrie 4.0 ─ Teil 1: Alles nur eine Frage der richtigen Einstellung?

Industrie 4.0 Teil 2 ─ Made in Germany: Traditionsbewusstsein im Umbruch der Digitalisierung

Zunehmende Komplexität durch Industrie 4.0 ─ Softwareentwicklung muss sich weiter entwickeln ─ Teil 1

Zunehmende Komplexität durch Industrie 4.0 ─ Softwareentwicklung muss sich weiter entwickeln ─ Teil 2

 


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