Unter dem Motto „Blockchain unchained“ konnten verschiedene Blockchain-Experten auf den Frankfurt Tech Days über die Chancen und Risiken der Blockchain diskutieren. Über 120 Teilnehmer haben sich ausgetauscht, wie weit Blockchain in der Finanzwirtschaft angekommen ist, welche Perspektiven sich für Blockchain ergeben und wie Banken, Technologen und Wissenschaftler deren Relevanz bewerten?
Glaubt man den zahlreichen Berichten, wohnt der Blockchain-Technologie das Potential inne, vor allem im Finanzsektor erhebliche Veränderungen herbeizuführen. Im Vergleich zu den aktuellen Systemarchitekturen handelt es sich bei der Blockchain-Technologie um einen Ansatz, der einen radikalen Konzeptwechsel mit sich bringt. Er ermöglicht Transaktionen unmittelbar zwischen den Geschäftspartnern, unter Verzicht auf viele der heute noch notwendigen Intermediärsleistungen. Damit eröffnen sich einerseits Möglichkeiten der Effizienzsteigerung und andererseits Raum für Innovationen.
Zukunftsmusik?
Schon heute sind Distributed Ledger Technologien verfügbar und können in die bestehende Systemarchitektur integriert werden. Die Einbindung der Distributed Ledger Technologie stellt Unternehmen allerdings vor neue Herausforderungen, wie Benjamin Matten, Strategic Architect bei NTT DATA, im Rahmen seines Impulsvortrages auf dem Blockchain Unchained Tag erläuterte. Er gab einen Überblick über gängige Integrationsformen für Distributed Ledger Technologien, wie der Blockchain, und zeigte zu erwartende Probleme und Lösungsstrategien auf. Interessant war die Abgrenzung unterschiedlicher Anbindungen an öffentliche, konsortiale und private Netzwerke. Große Beachtung fanden insbesondere seine Ausführungen zu den Herausforderungen bei der Integration zwischen einem Distributed Ledger und den Bestandssystemen – u.a. unter Nutzung eines ‚Vermittlers‘ bzw. wenn das Distributed Ledger selbst ein vollwertiges Bestandssystem darstellt. Besonderes Augenmerk, so Benjamin Matten, sollte dabei auf die Absicherung an den sogenannten ‚Außenschnittstellen‘ zu den DLT-Netzwerken gelegt werden, wie die jüngsten Betrugsfälle negativ unter Beweis gestellt haben.
Dies führte zu einer spannenden Panel-Diskussion der Experten, u.a. über die derzeitige Skalierungsproblematik der Technologie. Im Zentrum der Diskussion standen dabei die aktuellen On-/Off-Chain-Lösungen wie die Lightning oder Raiden Netzwerke.
Das Fazit: Distributed Ledger Technologien, wie die Blockchain, werden sukzessive in der Finanzwirtschaft implementiert werden. Erste praktische Beispiele zeigen, wie das aussehen kann. Einzig die technischen Voraussetzungen sowohl im Detail bei der Technologie als auch bei der Integration bei Finanzdienstleistern erweisen sich aktuell als Nadelöhr – noch.
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