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E-Mobility & Carsharing – Die wirtschaftliche Darstellbarkeit für Anwendungen im urbanen & ländlichen Raum

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Carsharing – das „Teilen“ eines Autos unter mehreren Nutzern – ist so alt wie das Automobil selbst; Fahrgemeinschaften sind seit jeher eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Alternative zum Individualverkehr.

Beim gewerblichen Carsharing, wie wir es heute kennen, unterscheidet man grundsätzlich zwei Konzepte: Zum einen das stationsbasierte Carsharing, zum anderen das Free-Floating-Konzept, ausgedehnt auf ein gewisses Geschäftsgebiet bzw. einen Einzugsbereich. Auch privates Carsharing, also die Vermietung des eigenen PKW, wenn dieser nicht gebraucht wird, findet zurzeit immer mehr Anklang.

Umgewandelt in ein Unternehmen, welches aktiv Mobilität auf vier Rädern zur kurzfristigen Miete anbietet, wurde die Idee des Carsharing zuerst in den 1980er Jahren in der Schweiz, kurz darauf in Deutschland.

In Österreich wurde dieses Konzept 1997 etabliert, und nachdem Denzel 14 Jahre lang alleiniger Anbieter war, gibt es seit 2014 drei große Carsharing-Anbieter, welche alle im urbanen Bereich tätig sind. Von ihnen bietet nur „DriveNow“ das Fahren mit einem Elektroauto an (derzeit 20 Fzg.). Das „E-Carsharing“ wird bis jetzt von mehreren Unternehmen mit geringer Flottenstärke angeboten. Solche Projekte werden von den einzelnen Ländern sowie vom Bund aktiv gefördert. Nicht ohne Grund, da laut einer Studie der Stadt Wien ein Carsharing-Fahrzeug bis zu fünf private PKW ersetzen kann. Darüber, wie viele davon elektrisch angetrieben werden, gab es bis jetzt keine Erhebung, in Deutschland sind es jedoch laut e-carsharing.net etwa 10% der Fahrzeuge.

Im urbanen Raum, dort, wo die Bevölkerungsdichte sehr hoch ist, floriert das Carsharing-Business schon seit mehreren Jahren. Es bietet eine bequeme Methode, um von A nach B zu gelangen, und ist fast überall verfügbar. Handelt es sich um E-Carsharing, wirkt diese Fortbewegungsart sogar, trotz der Förderung des Individualverkehrs, umweltschonend durch enorm niedrigere Abgas- und Feinstaubbelastung in den Städten.

Internationale Beispiele dafür, dass dies gut funktioniert, gibt es bereits, beispielsweise in Stuttgart, wo car2go sämtliche ihrer 500 Smarts mit elektrischem Antrieb ausgestattet hat, oder in Ljubljana, wo derzeit „Avant Car“ eine große Carsharing-Flotte mit einem Ausbau bis zu 500 E-Autos, von Volkswagen bis Tesla, aufbaut (Stand Anfang 2017: 70 Fzg.).

In Österreich wird dieser große Markt, vor allem in Wien, noch unzureichend bedient. Grund dafür sind laut einem Sprecher von DriveNow die fehlende Lade-Infrastruktur, um ein großes Free-Floating-Geschäftsgebiet zu errichten. Einige stationsbasierte Vorzeigeprojekte existieren jedoch schon seit ein paar Jahren und erfreuen sich zunehmenden Zuspruchs, wie etwa EMIL, ein Carsharing-Projekt in Salzburg.

Das E-Carsharing kann genauso für Unternehmen und Firmen in großen Bürokomplexen interessant sein: Das elektrisch angetriebene Poolcar kann sowohl intern mit einigen Förderungen erworben oder zu einem Pauschalpreis angemietet werden, die meisten Tiefgaragen verfügen mittlerweile über entsprechende Ladesäulen.

Am Land gestaltet sich Carsharing etwas schwieriger: Die Fahrzeuge sind nicht voll ausgelastet, was an der geringeren Nutzerdichte liegt, und das Free-Floating-Konzept kann in ruralen Gebieten damit de facto nicht funktionieren. Fast ausschließlich Gemeinden bieten durch geförderte Projekte, in Niederösterreich beispielsweise seit 2012 in 60 Projekten mit 70 Fahrzeugen, ausschließlich stationsbasiertes E-Carsharing, zumeist im Gemeindegebiet, an. In etwas größerem Rahmen bewegt sich das Projekt E-CARREGIO im Bezirk Mödling: Fünf Gemeinden besitzen je eine Station. Ein gemeindeübergreifendes Pionierprojekt ist der „Mühlferdl“, ein E-Carsharing-Projekt mit 16 Standorten im ganzen Mühlviertel. Diese Ausmaße bezüglich des Geschäftsgebietes müssen am Land angenommen werden, damit es sich für die Leute lohnt, zumindest einen ihrer privaten PKW gegen einen Carsharing-Account einzutauschen. Dies hat in Abstimmung mit den jeweiligen öffentlichen Verkehrsadern zu erfolgen, damit das Erreichen von Zielen in anderen Regionen/Bundesländern gewährleistet werden kann.

Insgesamt liegen die Handlungsfelder in folgenden Bereichen:

Im urbanen Bereich muss die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, um ein ausfallsicheres Free-Floating-Netz zu sichern. Ansonsten bieten sich stationsbasierte e-Carsharing-Dienste sehr wohl an, wenn diese über Autos verfügen, die denen der Fahrzeugklassen von z.B. ZipCar (Kombi, Lieferwagen, Van) gleichkommen.

Im ländlichen Bereich kann Carsharing in regions- und landesübergreifendem Umfang funktionieren. Das Free-Floating-Modell ist am Land wegen der noch geringeren Ladestellen-/Nutzerdichte nicht anwendbar, es müssten stationsbasierte Projekte mit möglichst großem Geschäftsgebiet etabliert werden. Dies muss auch durch z.B. Stationen an größeren Bahnhöfen den Nutzern die Möglichkeit zur ökonomisch und ökologisch sinnvollen Weiterreise in das benachbarte Bundesland oder eine größere Stadt geben.

Da für große Geschäftsgebiete meist eine große Flotte gebraucht wird, spüren die Anbieter hier die Mehrkosten bei der Anschaffung eines elektrischen Fahrzeuges noch mehr. Hier muss der Neupreis für Elektroautos noch entsprechend sinken, damit sich die Anschaffung jener rentiert, vor allem in der Stadt, wo viele Autos gebraucht werden.

Im urbanen Raum liegen zudem die Betreuungskosten von Elektro-Fahrzeugen im Sharing-Betrieb doppelt so hoch, wie bei vergleichbaren Verbrennern. Hier helfen nur umfassende Anreizsysteme, die neben einer verfügbaren Lade-Infrastruktur auch die Parkmöglichkeiten und -kosten umfassen!

Für die Anbieter und Anwender im ländlichen Raum steht hingegen die Interoperabilität zwischen den Regionen weit oben auf der Agenda.

Wenn in den oben genannten Feldern entsprechend gehandelt wird, kann das E-Carsharing in Zukunft den Anbietern eine rentables Investment sein und den Konsumenten ein umweltschonendes Fortbewegen im ganzen Land ermöglichen!


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